WDF*IDF-Analyse: Was ist das überhaupt und wofür brauchst Du sie?

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Du schreibst bereits regelmäßig Blogartikel, aber der Begriff WDF*IDF ist Dir noch nie über den Weg gelaufen? Dann wird es Zeit für eine Erklärung, denn diese Methode ist ein wichtiger Bestandteil bei der Optimierung Deiner Texte auf Keywords.

In diesem Artikel liest Du, was mit diesem Begriff überhaupt gemeint ist und wie relevant WDF*IDF für SEO ist. Zum Schluss stelle ich Dir zwei Tools für die Analyse vor.

WDF*IDF – Was ist das?

Die Kürzel WDF und IDF stehen für “within document frequency“ und „inverse document frequency“. Das alleine macht Dich vielleicht noch nicht viel schlauer und deshalb schauen wir uns einmal an, was mit den Begriffen ermittelt wird:

  • WDF: Häufigkeit eines Worts innerhalb eines Dokuments
  • IDF: Häufigkeit eines Worts innerhalb einer Gruppe von Dokumenten

Doch wie bringt man WDF und IDF nun zusammen? Hierfür gibt es eine spezielle Formel, auf der auch die WDF*IDF-Tools basieren. Mit der genauen Formel will ich Dich nicht langweilen und habe sie deshalb mal weggelassen. Wenn Du die Formel dennoch wissen willst, findest Du sie sicher mit Google heraus. 😉

👍🏼 Tipp: Beim Thema WDF*IDF ist übrigens nicht mehr die Rede von Keywords, sondern von Termen.

So funktioniert die WDF*IDF-Analyse

Bei der WDF*IDF-Analyse wird der gesamte Text untersucht und mit anderen Seiten verglichen. Tools analysieren, ob die themenrelevanten Wörter in einem Text optimal verteilt sind. Anders als bei der Keyword-Dichte ist dieses Verfahren komplexer. Neben der Häufigkeit wird auch der semantische Kontext berücksichtigt.

👍🏼 Tipp: Je häufiger ein Wort auf Seiten, die gut ranken, eingesetzt wird, desto relevanter ist dieser Term für den Suchbegriff – also das Hauptkeyword. Nach dieser Methode wird die thematische Relevanz ergänzender Begriffe auf einer Website ermittelt.

✅ Gut zu wissen: Ursprünglich stammt die Formel aus dem Information Retrieval. In diesem Bereich wurde sie schon 1992 von der Informationswissenschaftlerin Donna Harman erwähnt. In der SEO-Welt hat der Online-Marketing-Experte Karl Kratz im Jahr 2012 auf die WDF*IDF-Formel aufmerksam gemacht. Bis dahin war die Keyword-Dichte maßgeblich für Optimierung der Texte.

Vor- und Nachteile der WDF*IDF-Methode

Im SEO gibt es nicht die eine Methode, die Dir sagt, wie Deine Texte besser ranken. Häufig ist es ein Mix aus mehreren Methoden und Analysen. So ist das auch beim Thema WDF*IDF – Es gibt Vor- und Nachteile.

Vorteile von WDF*IDF

Eine WDF*IDF-Analyse bringt Dir vor allem mit Blick auf Deine Rankings einen Vorteil. Hierbei sind zwei Punkte entscheidend:

  • Du weißt, welche Begriffe wichtig sind: Um einen einzigartigen Text zu schreiben, der Deinen Lesern und der Suchmaschine gefällt, ist es wichtig zu wissen, welche Inhalte wichtig sind. Mit der WDF*IDF-Analyse erfährst Du, welche das sind.
  • Höheres Ranking-Potenzial: Durch den Vergleich von Seiten, die bereits gut ranken, steigt auch für Deine Website das Potenzial weit oben in den Suchergebnissen zu landen. Dazu sind natürlich noch ein paar andere SEO-Faktoren entscheidend – hierzu mehr bei den Nachteilen.

👍🏼 Tipp: Google liebt einfach neuen und einzigartigen Content. Die Schlussfolgerung für Dein Online-Marketing: Du musst SEO-Texte erstellen, die nicht das Gleiche behandeln, wie die Artikel, die schon bei Google auf Seite 1 ranken.

Nachteile von WDF*IDF

Wenn es ein Tool gäbe, mit dem Du sicher rankende Texte schreiben könntest, wäre das zu einfach. Dann könnte es auch jeder. Ein auf Keywords und nach der WDF*IDF-Methode optimierter Artikel ist noch keine Garantie für ein gutes Google-Ranking. Dennoch bietet er ein gutes Potenzial.

Aber diese Tools lassen ein paar SEO-Faktoren, die für gute Online-Texte entscheidend sind, außen vor. Dazu gehören z. B.:

  • Struktur des Artikels
  • Stilmittel, wie Grafiken und Videos
  • Lesefluss

Die allgemeine Content-Erstellung für Kunden – nicht für Maschinen – wird bei diesem Modell nicht berücksichtigt. Dazu gehören beispielsweise auch echte Fragen der Nutzer. Das liegt daran, dass die WDF*IDF-Analyse allein auf einer mathematischen Berechnung beruht.

Auch im Online-Marketing wichtige Kennzahlen, wie Interaktionsraten, Verweildauer und Absprungraten, fließen nicht in die Berechnung ein. Dabei sind das SEO-Faktoren, die für Google noch ausschlaggebender für die Bewertung sind. Du solltest Dir immer bewusst sein, dass die Texte nur ein Teil der Optimierung für Suchmaschinen sind.

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Tools für die WDF*IDF-Analyse

Um herauszufinden, welche WDF*IDF-Wörter in Deinem Text vorkommen sollten, nutzt Du einfach ein geeignetes Tool. Mit dem ist ebenfalls eine Analyse Deiner Inhalte möglich. Die sagt Dir, welche Wörter genau richtig, zu wenig oder zu viel ausgeprägt sind. An dieser Stelle möchte ich Dir ein kostenloses und kostenpflichtiges WDF*IDF-Tool vorstellen:

WDF-IDF-Tool

Das WDF-IDF-Tool kannst Du kostenfrei und ohne Registrierung nutzen. Allerdings stehen Dir täglich nur 3 Anfragen zur Verfügung.

Dieses kostenlose WDF*IDF-Tool funktioniert ganz einfach. Du gibst Deinen Suchbegriff ein und anschließend erhältst Du ein Analyse-Ergebnis für dieses Hauptkeyword. Dieses bekommst Du als grafische Darstellung. Weiter unten findest Du eine tabellarische Auflistung.

❌ Hinweis: Zum WDF*IDF-Check von Texten bietet sich dieses Tool nicht an. Hierfür musst Du den WDF*IDF-Textassistent von Seobility nutzen. Hier gibst Du Deinen fertigen Text ein und erhältst Empfehlungen, welche Terme Du noch häufiger oder weniger verwenden solltest. Zudem erhältst Du unter der Texteingabe eine Übersicht der Vergleichsseiten.

SEOlyze

Ich persönlich nutze SEOlyze. Das wurde mir mal von einem Kunden zur Nutzung zur Verfügung gestellt und seitdem führe ich die WDF*IDF-Analysen damit durch. Es hat sich auch mit Blick auf die Ergebnisse als sehr gut erwiesen.

❌ Hinweis: SEOlyze kannst Du nicht kostenlos verwenden. Du musst Dich registrieren und ein Abo abschließen. Das kostet 39,90 € pro Monat.

Insgesamt ist SEOlyze etwas umfangreicher als das WDF-IDF-Tool. Es bietet Dir beispielsweise folgende Funktionen:

  • WDF*IDF-Analyse
  • Keyword-Recherche
  • Onpage-Analyse
  • Snippet-Optimizer
  • W-Fragen-Tool
  • Profi-Analysen
  • WDF*IDF-Editor

Es gibt noch ein paar mehr, aber für das Thema WDF*IDF sind nur die Analyse und der Editor wichtig.

Bevor Du einen Text schreibst, nutzt Du die WDF*IDF-Analyse zur Keyword-Recherche. Hier werden Dir alle relevanten Keywords angezeigt. Auch bei SEOlyze gibt es eine grafische und tabellarische Auflistung der Werte. Zudem erhältst Du eine Übersicht der 10 besten Seiten zu dem Keyword bei Google.

Nachdem Du Deinen Artikel fertiggestellt hast, fügst Du ihn für den Text-Check im WDF*IDF-Editor ein. Daraufhin erhältst Du eine Auswertung, welche Terme bereits in welcher Ausprägung enthalten sind und wo Du noch optimieren kannst.

Fazit: Braucht es eine WDF*IDF-Analyse?

Um mit Deiner Website und Deinen Blogartikeln gut bei Google zu ranken, empfehle ich Dir neben dem Einsatz anderer Keyword-Tools auch eine WDF*IDF-Analyse. Durch sie bietet sich Dir für den Artikel ein gutes Ranking-Potenzial, denn Du weißt, welche Inhalte wichtig sind. Oftmals sind die Wörter bereits in Deinem Text enthalten und Du brauchst sie nur noch etwas zu optimieren.

❌ Hinweis: Du musst die WDF*IDF-Methode unbedingt mit der Keyword-Recherche verbinden. Dazu solltest Du auch andere Keyword-Tools, wie Ubersuggest oder Keywordtool.io, heranziehen.

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