Blog ohne Kommentarbereich: Macht das Sinn?

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Bei der Internet-Recherche oder wenn ich auf anderen Blogs stöbere, fällt mir eines immer mal wieder auf: Immer mehr Betreiber entscheiden sich für einen Blog ohne Kommentarbereich. Das bedeutet, dass man unter dem Beitrag keine Kommentare hinterlassen kann.

Die Frage ist jetzt: Macht das Sinn oder verschenkt man damit Potenzial, dass die Blogartikel erfolgreich werden?

Antworten auf diese Frage erhältst Du in diesem Blogbeitrag. Du liest, welche Gründe für und gegen den Kommentarbereich unter jedem Blogartikel sprechen. Zum Schluss erhältst Du meine Empfehlung zu dem Thema.

Vorteile von einem Blog mit Kommentarbereich

Der Standard beim Bloggen ist eigentlich, dass zu jedem Blogbeitrag auch ein Kommentarbereich gehört. So können Blog-Leser unkompliziert einen Kommentar hinterlassen, wenn sie das möchten. Darin sehe ich die Vorteile eines Blogs mit Kommentarfunktion:

  • Du lernst Deine Zielgruppe besser kennen: Im Kommentarbereich landen Fragen, auf die Du vielleicht gar nicht gekommen wärst. Das ermöglicht es Dir, die Fragen und Probleme Deiner Zielgruppe noch besser zu verstehen.
  • Austausch mit anderen: Neben Fragen teilen Menschen in den Kommentaren auch Erfahrungen, Meinungen und Ideen. Das kann zu einem guten Austausch beitragen. Gleichzeitig kannst Du hier neue Blogs entdecken.
  • Höhere Vertrauenswürdigkeit: In dem Du die Kommentare beantwortest, baust Du noch mehr Vertrauen bei Deinen Lesern auf. Sie fühlen sich wertgeschätzt, weil Du Dir die Zeit zur Beantwortung nimmst. Gleichzeitig schätzen sie Dich als Expertin.
  • Verweildauer erhöhen: Das ist ein Punkt, der aus SEO-Sicht nicht zu unterschätzen ist. Bleiben Besucher länger auf Deiner Seite, sendet das ein positives Signal an Google. Es dauert nun mal ein bisschen, bis man einen Kommentar verfasst hat. Zudem verlängert sich die Verweildauer dadurch, dass sich Leser auch einige der anderen Kommentare durchlesen.
  • Deine Sichtbarkeit erhöht sich: Wenn Du unter anderen Blogartikeln Kommentare hinterlässt, kannst Du Deine Sichtbarkeit erhöhen. Andere Blog-Betreiber werden auf Dich aufmerksam und hinterlassen vielleicht auch mal bei Dir einen Kommentar, wenn sie das Thema interessiert.

Nachteile von einem Blog mit Kommentarfunktion

  • Höherer Zeitaufwand: Kommentiert jemand einen Deiner Beiträge, solltest Du – idealerweise möglichst zeitnah – eine Antwort schreiben. Je mehr Menschen die Kommentarfunktion nutzen, desto mehr Zeit brauchst Du für die Beantwortung. Zudem erfordert es Zeit, Spam-Kommentare zu löschen.
  • Spam-Kommentare: Es ist klar, dass Spam-Kommentare auf Blogs nicht ausbleiben werden. Um diese zu minimieren, gibt es verschiedene Plugins. Sie filtern die Kommentare. Ich nutze z. B. Antispam Bee und kann das nur empfehlen. In den letzten Jahren habe ich dadurch so gut wie keine Spam-Kommentare bekommen.
  • Negative Kommentare: Klar können auch mal negative Kommentare dabei sein. Dieser Art der Kommentare kannst Du aber wieder für Dich nutzen und daraus lernen. Aber Du musst sie auch nicht veröffentlichen. Es liegt ganz bei Dir, ob Du diese Kommentare freigibst. Ein Shitstorm ist auf Blogs sehr selten. Da kommentieren die Leute eher auf Social Media, weil sich die Beiträge dort einfach schneller verbreiten.

Vor- und Nachteile von einem Blog ohne Kommentarbereich

Wie sieht das aber bei einem Blog ohne Kommentarbereich aus? Auch hierfür möchte ich Dir die Vor- und Nachteile zusammentragen.

Zunächst einmal zu den Vorteilen.

✅ Weniger Zeitaufwand

Du brauchst natürlich keine Zeit für die Beantwortung der Kommentare investieren. Auch Spam-Kommentare brauchst Du hier natürlich nicht löschen. Du kannst Dich voll und ganz auf das Blogartikel schreiben und das Blog-Marketing konzentrieren.

✅ Keine negativen Kommentare

Du brauchst Dir keine Sorgen um negative Kommentare oder einen Shitstorm machen. All das vermeidest Du, indem Du erst gar keinen Seite mit Kommentarbereich betreibst.

Mehr als diese 2 Vorteile fallen mir jetzt eigentlich auch nicht ein. Für mich überwiegen die Nachteile.

❌ Weniger Austausch

Bei einem Blog ohne Kommentarfunktion gibt es keinen Austausch unter den Blogartikeln. Wahrscheinlich findet dieser dann eher über andere Kanäle statt.

Vielleicht verlagert sich das bei Dir eher auf die E-Mail-Kommunikation, wenn Du regelmäßig Newsletter versendest. Eine Kombination aus Blog und E-Mail-Marketing kann ich Dir übrigens wärmstens empfehlen.

❌ Verpasste Möglichkeit, Deine Zielgruppe besser kennenzulernen

Wenn Dir Leser etwas zum Thema schreiben wollen oder eine konkrete Frage haben, würde sie vielleicht einfach gerne einen Kommentar hinterlassen. Aus dem könntest Du wieder etwas mehr über die Fragen und Probleme Deiner Zielgruppe lernen. Diese Möglichkeit fällt bei einem Blog ohne Kommentarbereich weg.

❌ Höhere Hemmschwelle für Kontaktaufnahme

Stell Dir vor, jemand hat eine Frage zu Deinem Thema. Gibt es einen Kommentarbereich, kann er diese dort loswerden. Ist der nicht vorhanden, bleibt ihm nur, Dir eine E-Mail zu schreiben. Das erfordert allerdings weiteres Handeln vom Leser. Er muss zum Impressum, wo er Deine E-Mail-Adresse findet. Dann muss er die E-Mail noch verfassen und absenden. Diesen „Aufwand“ betreibt nicht jeder. Es geht wesentlich schneller, einen Kommentar zu verfassen.

Kommentare auf dem Blog deaktivieren

Nachdem Du Dir die Vor- und Nachteile von einem Blog ohne und mit Kommentarbereich durchgelesen hast: Konntest Du Dir schon ein abschließendes Urteil bilden, ob Du die Kommentarfunktion beibehalten möchtest?

Falls Du das nicht möchtest, zeige ich Dir im Folgenden, wie Du die Kommentarfunktion auf Deinem WordPress-Blog deaktivieren kannst.

https://youtu.be/2Z8UuHTceRE

Lohnt sich der Kommentarbereich auf dem Blog?

Aus meiner Sicht solltest Du Kommentare unter Deinen Blogbeiträgen immer erlauben. Ohnehin werden auf kleineren Seiten, die wir als Selbstständige nun mal haben, eher wenige Kommentare reinkommen. Nicht mal bei meinem von den Besucherzahlen her erfolgreichsten Blogartikel (Blog mit Elementor erstellen) gibt es einen Kommentar.

Es ist auch nicht so wie auf Social Media, wo einfach alle Kommentare direkt veröffentlicht werden. Es ist Dein Blog, wo Du immer noch entscheiden darfst, welchen Kommentar Du freigibst und welchen eben nicht.

Wie siehst Du das: Kommentare auf dem Blogs erlauben oder nicht? Lass Deine Meinung im Kommentarbereich da! ⬇️

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